Spielegungen

das Sagbare sagen
das Erfahrbare erfahren
das Entscheidbare entscheiden
das Erreichbare erreichen
das Wiederholbare wiederholen
das Beendbare beenden
 
das nicht Sagbare
das nicht Erfahrbare
das nicht Entscheidbare
das nicht Erreichbare
das nicht Wiederholbare
das nicht Beendbare
 
das nicht Beendbare nicht beenden

Verde que te quiero verde. 
Verde viento. Verdes ramas. 
El barco sobre la mar
y el caballo en la montaña.
Con la sombra en la cintura
ella sueña en su baranda, 
verde carne, pelo verde, 
con ojos de fría plata. 
Verde que te quiero verde. 
Bajo la luna gitana,
las cosas la están mirando
y ella no puede mirarlas.

Recto/Verso

Cracks, Loneliness, Lines & Colours

www.aurelientristan.xyz

Photography

Aurélien Tristan Bonnetain’s small-scaled, two-dimensional pencil drawings are produced on postcard-sized note sheets; they form figures, shapes and surfaces with simple lines. In this experimental field of thought emerging from incidental shapes and figures that the artist links to memories and stories and that he spontaneously tells on paper, the outcome remains open until the end. The drawings are to be understood as lyrical, casual and innocent acts, they tell a story of coincidence, a story about dealing with the unplanned, the unexpected.
Bonnetain does not give titles to his drawings, just a number with the name of the notebook in which they have been drawn, and this is for archival purposes. The result is empty codes, titles such as "CDU 37" or "Golfer's 08" which do not give any indication about the one true content of the drawings. The viewer has to look carefully to give shapes and figures a meaning, to identify subjects, objects and symbols, and to find associations. Miniature giants, entangled bodies, pseudo-phalli, flying vaginas, bones, crutches and columns, labyrinths, monsters, inhuman and decorative shapes lead the viewer through a dreamy constructed world. He loses himself in it, walks, balances, falls, jumps and moves in curious situations. Shapes, figures and a repertoire of stories of this microcosm are simply limitless.

Drawings

This beautifully illustrated, delightfully informative collection of 100 of the world’s most significant paintings covers nearly every period, culture, and style.
What makes the Book of Kells such an extraordinary example of the illuminated manuscript? Why is Dürer’s self-portrait so iconic? How did Turner’s "Rain, Steam, Speed" turn the art world on its head? What’s so great about Jasper Johns’s "Flag"? And who was Whistler’s mother, anyway? Art history is filled with paintings that shocked, intrigued, enraged, and mystified their audiences—paintings that exemplified the period in which they were created and forever changed the way we think. Here, 100 examples of these icons of art are presented in beautiful, high-quality reproductions. Each spread features comparative illustrations and details as well as an engaging text that explains why that particular painting belongs in the pantheon of worldchanging art.

The paintings that revolutionized art

Schriftsteller, Dichter, Roman-, Drehbuch- und Bühnenautoren wurden mit der Aufgabe betraut, einen Text zu einer von elf ausgewählten Zeichnungen des in Berlin lebenden französischen Künstlers Aurélien Tristan Bonnetain zu schreiben. Bonnetain beschäftigt sich in seinen Zeichnungen mit der Zufälligkeit der Linie und der Entstehung von Geschichten. Die Geschichtenerzähler setzen sich ihrerseits mit dem Deutungsschatz seiner Arbeiten auseinander. Das vorliegende E-Book dokumentiert das so entstandene, am 24. und 25. Februar 2012 im Kunstraum Kreuzberg/Bethanien, Studio I ausgestellte Gemeinschaftswerk. Texte von: Boris Hillen, Tobias O. Meißner, Romain Delange, Irène Gayraud, Irina Predo, Clément Labail, Johannes Lotze, Christian Wöllecke, Thomas Köck, Mazen Maarouf, Dalan Badak. Vorwort von Prof. Dr. Sabine Mainberger.

Zufallstreffer,  the e-book, edited by Vivi Kallinikou

24. – 25.02.2012
Kunstquartier Bethanien
Mariannenplatz 2/ 10997 Berlin

28.02. – 03.03.2012
Epicentro Art
Karl-Marx-Allee 82-84/ 10243


Schriftsteller, Dichter, Roman-, Drehbuch- und Bühnenautoren wurden mit der Aufgabe betraut, einen Text zu einer von elf ausgewählten Zeichnungen des in Berlin lebenden französischen Künstlers Aurélien Tristan Bonnetain zu schreiben. Für Form, Stil und Inhalt gab es keine Vorgaben. Kurzgeschichten, Gedichte, Witze, Dialoge, lapidare Erzählungen – es galt die Zeichnungen auf eigene Weise zu decodieren, einen Zugang zu ihrem Verständnis zu schaffen. An sich kein neues Prinzip, Schriftsteller sehen Kunst – eine Tradition, die sich durch die gemeinsame Geschichte von Kunst und Literatur zieht. Das Ergebnis des Ausstellungsprojektes sind einzigartige Textarbeiten, Kunstwerke für sich, die mit den Zeichnungen zusammengeführt ein energisches Ganzes bilden.

Aurélien Tristan Bonnetains kleinformatige, zweidimensionale Bleistiftzeichnungen entstehen auf postkartengroßen Notizblättern, sie führen über die Linie zu Form und Fläche. Dieses Experimentierfeld der Gedanken aus zufällig entstandenen Formen und Figuren ruft beim Zeichner Assoziationen, Erinnerungen und Geschichten hervor, die er spontan auf dem Papier weitererzählt und deren Ausgang bis zum Ende offen bleibt. Die Zeichnungen sind als lyrische, zufällige und naive Handlungen zu verstehen, ausgehend „von dem konkreten Handeln der Hand auf dem Papier, dem Papierträger als Handlungsraum, dem Zeichnungsvorgang als Geschichte von Entscheidungen bis hin zur zeichnerischen Praktik als Intervention“ (aus: Jutta Voorhoeve, Die Zeichnung in der zeitgenössischen Kunst: Notation, Expression, Forschungsprojekt KHI in Florenz). Sie erzählen eine Geschichte des Zufalls, eine Geschichte über den Umgang mit dem Ungeplanten, dem Unvorhersehbaren.

Bonnetain lockt Betrachter und Geschichtenerzähler auf keine Fährte. Er benennt seine Zeichnungen nicht, nummeriert sie und stellt ihnen für ihre Archivierung den Namen des Notizbuches voran, in das sie gezeichnet worden sind. So entstehen leere Codierungen, Titel wie „CDU 37“ oder „Golfers 08“, die keinen Hinweis auf den einen richtigen Inhalt der Zeichnung geben. Der Betrachter muss genau hinschauen, um Formen und Figuren in einen für ihn sinnvollen, phantastischen Zusammenhang zu bringen, Motive, Objekte und Symbole zu erkennen, Assoziationen zu finden. Das Dargestellte ist abstrakt oder figurativ, eine Illustration von gegensätzlichen Elementen, von verlorenen Figuren, die sich irgendwann in anderen Formen oder Landschaften willkürlich wiederfinden. Miniaturhafte Riesen, verstrickte Körper, Pseudophalli, fliegende Vaginas, Knochen, Krücken und Kolumnen, Labyrinthe, Monstren, unmenschliche und dekorative Formen führen den Betrachter durch eine verträumt konstruierte Welt. Er verliert sich darin, wandert, balanciert, fällt, springt und begibt sich in kuriose Situationen. Das Formen-, Figuren- und Geschichtenrepertoire dieses Mikrokosmos ist schier unendlich.

Das Studio I im Kunstquartier Bethanien ermöglicht mit seinen 660 Quadratmetern, die Zeichnungen auf eine großzügige Wandfläche zu verteilen. Sie scheinen fast verloren zu gehen und trotzdem stehen sie im Zentrum, haben einen eigenen Wirkungsraum. Durch den Rahmen begrenzt, durch die Geschichten erweitert hängen die kleinen Arbeiten auf eine unübliche Weise weit voneinander entfernt und zelebrieren sich selbst. Der Kontext: die Zeichnung und ihre Geschichten. Die Ausstellung: ein Zufallstreffer.

Die Ausstellung Zufallstreffer – Aurélien Tristan Bonnetain und die Geschichtenerzähler ist am 24. und 25. Februar 2012 im Kunstquartier Bethanien (Studio I) und ab 28. Februar bis 3. März 2012 im Epicentro art zu sehen.

Die Kurzgeschichten und Zeichnungen erscheinen mit einem Vorwort von Prof. Dr. Sabine Mainberger als Eriginal beim Berliner Verlag für E-Book-Originalausgaben eriginals berlin. Ein gedruckter und auf 200 Exemplare limitierter Ausstellungskatalog begleitet die Ausstellung.

Wir laden am 24. Februar 2012 zur Leseperformance um 20 Uhr in das Kunstquartier Bethanien (Studio I) ein.

Teilnehmende Schriftsteller: Boris Hillen, Tobias O. Meißner, Romain Delange, Irène Gayraud, Irina Predo, Clément Labail, Johannes Lotze, Christian Wöllecke, Thomas Köck, Mazen Maarouf, Dalan Badak

VK

Projektleitung: Vivi Kallinikou, Alime Gümüs
Projektassistenz: Eszter Légrády
Pressereferenz: Annika Hirsekorn

Mit freundlicher Unterstützung durch: Freie Universität Berlin, Friede-Springer-Stiftung, Epicentro art, eriginals berlin, Kunstraum Kreuzberg/Berthanien

Add

Aurelien